Chronik

Chronik des Sportverein Steinheim e.V.

Gründung

Bereits Anfang des letzten Jahrhunderts wurde in Steinheim rege Sport getrieben. Es bestanden damals einige Sportgruppen wie Gewichtheben, Ringen, Turnen und Radrennfahren. Die Weltwirtschaftskrise, verbunden mit einer hohen Arbeitslosigkeit, hatte eine offizielle Vereinsgründung immer wieder verzögert.

Es begannen aber bereits kurz nach Kriegsende Idealisten um Michael Rauh, Hofname Kappelhans, wieder mit dem Gewichtheben und Ringen.

Auch der Fußballsport war bei einigen jungen Männern angesagt. Als dann der SV Amendingen im Saal des Gasthauses Kreuz in Steinheim einen Sportlerfasching ausrichtete, war der Ehrgeiz der Steinheimer endgültig geweckt. Michael Rauh nahm das Heft in die Hand und gründete zusammen mit 24 weiteren Sportbegeisterten am 1. Oktober 1946 den SV Steinheim. Bemerkenswert an der ersten Satzung ist, dass nur „unbescholtene Männer vom 14. Lebensjahr an“ Mitglied werden konnten, also keine Frauen zugelassen waren. Der erste Vereinsbeitrag betrug 2 Reichsmark vierteljährlich. Somit haben wir beim SVS schon zwei Währungen überlebt, die Reichsmark und die D-Mark. Der „geistige Vater“ des SVS, Michael Rauh, wurde aufgrund seines Alters nicht als Vorstand von der amerikanischen Besatzung akzeptiert. Die Vereinsgründung wurde somit abgelehnt. In Hans Honold, Großvater von unserem Stv. Vorstand Dietmar Seefelder, wurde dann ein Vorstand gefunden, der von den Amerikanern anerkannt wurde. Der erste offizielle Auftritt des jungen SVS war dann im Fasching der unvergessene Sportlerball im herrlich dekorierten Saal des „Gasthauses Kreuz“.

Vereinswesen

Hans Honold (1947-1953)

Interessant ist, dass in den Gründungsjahren unter Vorstand Hans Honold zunächst nicht das Fußballspiel sondern der Kraftsport im Vordergrund stand. Die Schwerathletik bestand aus Gewichtheben, Ringen und Boxen. Anlässlich der offiziellen Gründungsfeier des SVS am 5. April 1947 fand der erste öffentliche Wettkampf gegen den TV Memmingen im Saal des Gasthauses „Kreuz“ statt.

Dieser wurde von den Steinheimern klar gewonnen. Das waren noch Zeiten!!! Doch schon bald zogen die Fußballer nach. Ein großes Problem, gerade unmittelbar nach der Währungsreform, war die allgemeine Geldknappheit, So kostete ein paar Fußballschuhe einen halben Monatslohn. Es musste viel improvisiert und organisiert werden. Zu den auswärtigen Wettbewerben fuhr man mit dem Fahrrad, dem Pritschenlaster oder mit dem Viehtaxi. Ein erster Sportplatz entstand an der Rotreiserstraße. Dieser wurde bereits kurz nach der Einweihung auf Initiative von Simon Walcher, Großvater von Uwe Poisel, mit einer Flutlichtanlage ausgestattet. Somit waren wir im weiten Umkreis der einzige Dorfverein, der ein beleuchtetes Sportgelände vorweisen konnte. Eine alte Holzbaracke, die vor dem Krieg als Schießstand diente, wurde im Hinterhof des Gasthauses Kreuz als erstes Sportheim wieder aufgebaut. Es diente vor allem der Schwerathletik als Trainingsraum. 1948 wurden die Allgäuer Meisterschaften im Gewichtheben und Ringen vom SV Steinheim ausgerichtet.

Besonders hervorzuheben ist Andreas Rehklau, der 1949 Bayerischer Meister im Gewichtheben wurde und mit der gleichen Leistung auch Deutscher Meister geworden wäre. Leider fehlten die finanziellen Mittel, um zur Deutschen Meisterschaft nach Travemünde zu reisen. Schwäbische Meister ihrer Klassen im Gewichtheben wurden ein Jahr später dann Anton Neukamm und Georg Rehklau, Andreas Rehklau und Willi Schneider wurden Zweite. Georg Rabus war ein weit über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannter und gefürchteter Boxer. Die Theatergruppe des SVS unter Leitung von Lehrer Meyer und Herrn Guther sorgte mit ihren Auftritten für schöne und vor allem lustige Stunden in der ansonsten doch recht ärmlichen Zeit. Die ärmliche Zeit und der berufsbedingte Wegzug einiger Akteure zwang dann leider die Schwerathletikabteilung zur Aufgabe. Dafür wurde 1952 eine Schützenabteilung ins Leben gerufen, die dann 1977 als Schützenverein ein eigenständiger Verein wurde. Als Fundament für die Fußball Seniorenmannschaft rief Michael Rauh, verstorbener Sen.-Chef der Krone, eine Jugendmannschaft ins Leben.

Hans Rehklau (1953-1965)

Nach sechs Jahren gab Hans Honold die Vereinsführung 1953 an Hans Rehklau ab. In seiner Zeit trug die gute Jugendarbeit erste Früchte. Die Jugend errang zweimal hintereinander den Meistertitel. Ein Jahr später, 1957, wurde die junge Seniorenmannschaft dann erstmals C-Klassen-Meister.

In den Entscheidungsspielen konnte sich die Mannschaft aber leider noch nicht für die B-Klasse qualifizieren. Der erste Aufstieg in die B-Klasse gelang dann aber ein Jahr später. Das war für diesen jungen Verein eine herausragende Leistung. Ein großes Problem konnte leider noch nicht gelöst werden – die Sportplatzfrage. Man musste in diesen Zeiten anfänglich ständig ihre Sportstätten wechseln, da die landwirtschaftlichen Interessen und die Nutzung der  Grünflächen im Vordergrund standen. So musste man sogar für zwei Jahre auf den Sportplatz in Heimertingen ausweichen.

Johann Wassermann (1965-1976)

Den Vorsitz des SVS übernahm 1965 Hans Wassermann. Auf die Arbeit der neuen Vorstandschaft warteten große Probleme. So stieg die Fußballmannschaft in die C-Klasse ab und es musste immer noch in Heimertingen gespielt werden.

Hier sehen Sie, wo schon überall schon ein Sportplatz war. Auf dieser Karte sind die Wiesen nicht eingezeichnet, die nur wenige Male als Provisorium bespielt wurden. Zusammen mit dem damaligen Steinheimer Bürgermeister Georg Rehklau konnte dieses Problem endlich gelöst werden. Es wurde unter Leitung von Daniel Rabus ein Sportplatz angelegt, der bis zum heutigen Tage Bestand hat. Dieser Sportplatz wurde mit viel Aufwand so gut angelegt, dass er heute noch zu den besten Plätzen im weiten Umkreis zählt. Zum 20jährigen Jubiläum konnte er mit einem Pokalturnier eingeweiht werden. Im selben Jahr wurde ein weiterer wichtiger Grundstein für den SVS gelegt. Nach dem Bau der Steinheimer Schulturnhalle hat eine Gruppe junger Steinheimer Damen um Bärbel Rehm die Initiative zur Gründung einer Damengymnastikgruppe ergriffen. Dies war der Startschuss für den Breitensport.

Mit Gertrud Buhmann konnte eine Übungsleiterin gefunden werden, die bereits im Memmingen als Übungsleiterin aktiv war. Zu dieser Zeit gab es noch Widerstände einiger Ehemänner, die ihre Frauen abends nicht alleine weg lassen wollten. Ganz aus der Luft gegriffen waren diese Dinge wohl nicht, wie eine Vielzahl von Veranstaltungen und Feiern außerhalb der Turnhalle beweist. Doch schweißte die Kombination aus Sport und Geselligkeit die Gruppe zu guten Freunden zusammen, so dass heute nach über 50 Jahren immer noch vier der Gründungsmitglieder aktiv bei der Damengymnastik mitturnen. Gertrud Buhmann war sehr aktiv und rief kurz darauf die Steinheimer Garde und in den achtziger Jahren das Aerobic ins Leben.

Durch freundliche Mithilfe des direkten Nachbarn Georg Barth konnte 1970 mit dem Bau des Sportheimes begonnen werden. Es wurde das Erdgeschoss des aktuellen Sportheimes mit viel Eigenleistung und durch Unterstützung der ortsansässigen Firmen Rehklau und Rehm & Schwarz gebaut. Von Xaver Kern wurde die Männergymnastik gegründet.

Willi Wassermann war Animateur, Musiker und ältestes aktive Mitglied der Männergymnastik. Das Jugendturnen unter Leitung von Gisela Breuninger rundete das damalige Breitensportangebot ab. Der Sportplatz wurde um den Trainingsplatz mit Flutlicht erweitert.

Georg Rehklau (1976 -1988)

1976 begann die Ära von Georg Rehklau als Vereinsvorstand. Bereits im ersten Jahr seines Vorsitzes wurde die Wanderabteilung gegründet. Anfangs nahm man hauptsächlich an Volkswandertagen teil.

Unter Leitung von Claus Kramer wurde der Schwerpunkt mehr in Richtung Familienwandern, Radtouren und geselligen Abenden verlagert. Dem aufkeimenden Tennisboom trug man in Steinheim schon früh Rechnung.

Dank der Zustimmung der Steinheimer Vereine konnte auf einem Teil des Steinheimer Festplatzes eine Tennisanlage mit drei Plätzen und eine Tennishütte errichtet werden. In den Glanzzeiten des Tennissportes waren die drei Plätze jeden Abend und das ganze Wochenende bespielt, so dass man zwischenzeitlich einen Aufnahmestopp verhängen musste. Es wurden auch Herren-, Damen- und Jugendmannschaften zum Spielbetrieb angemeldet. So spielen Sonja Knauer geb. Stetter, Monika Komrowske und Helga Richter seit 20 Jahren ununterbrochen in der Damenmannschaft.

Die Tennisanlage kaum eingeweiht, wurde mit der Planung der Sportheimaufstockung begonnen. Mit viel Eigenleistung konnte der Bau 1980 fertig gestellt werden. Das Sportheim wurde um Wirtschaftsräume und einen als Turnraum vorgesehenen Dachboden erweitert. Ein Jahr später wurde in Gemeinschaftsarbeit mit den anderen Steinheimer Vereinen nach 42jähriger Pause erstmals wieder ein Maibaum aufgestellt. Initiator war Georg Rehklau. Weitere Aktivitäten setzte der SVS im Skisport. Anfangs hauptsächlich beim Langlauf.

So gingen z. B. am Karstadt Cup in Balderschwang über 30 SVS Langläufer an den Start. Wie auf dem Bild zu sehen ist mit großem Ehrgeiz. Die meisten jedenfalls. Einer traf während dem Rennen einen alten Bekannten und plauderte in aller Ruhe über eine halbe Stunde mit diesem. Als er dann im Ziel eintraf, war dieses bereits abgebaut. Er ging somit als der gemütlichste Langläufer des Karstadt Cups in die Analen ein. Ein Spurgerät für eine eigene Langlaufloipe wurde angeschafft. Diese stellte allerdings unseren Vereins-Mechaniker Emil Stetter immer wieder vor große Herausforderungen. Erfolgreicher konnte eine Skigymnastik unter Leitung von Helmut Müller für Kinder und für Erwachsene installiert werden. Bald darauf bot man auch Skikurse an. Schwerpunkt der Skiabteilung ist nicht der Leistungssport, sondern möglichst viele Sportler für das Skifahren zu begeistern. Trotzdem hatten wir mit Michael Stetter einen der besten Alpinrennfahrer seiner Altersstufe im ganzen Allgäu in unseren Reihen.

Erwin Güthler modernisierte die Fußballjugend. Aus zwei Mannschaften – Schüler und Jugend, baute Jugendleiter Erwin Güthler 5 Mannschaften von der E- bis zur A-Jugend auf. Zum erstmaligen Aufstieg der Fußballer in die A-Klasse wurde eine Zuschauertribüne gebaut. Eine solide Haushaltsführung durch den damaligen Schatzmeister Edmund Buhmann verbunden mit Altmaterialsammlungen und die Ausrichtung von Dorfmeisterschaften sorgten für einen schnellen Schuldenabbau. Für den Nachwuchs wurde das Kinderturnen von Gudrun Simmerle aus der Taufe gehoben. Die Nikolausfeier gehört seitdem zum festen Bestandteil des Vereinslebens.

Erwin und Gerda Ranz trieben die Gründung der Leichtathletikabteilung voran. Das war ein Glücksfall für uns. Welcher Verein in der näheren Umgebung hat denn schon eine Olympiateilnehmerin als Trainer. Erfolge ließen nicht lange auf sich warten, so dass bis heute 128 Allgäuer, 94 Schwäbische, 9 Südbayerische und 9 Bayerische Meistertitel errungen wurden. Vier Bayerische Meistertitel gewann alleine Jürgen Ranz, gefolgt von Gerda Ranz mit zwei.  Jürgen Ranz, Sabine Deuringer geb. Ranz und Angelika Zimmler, geb. Kiechle wurden jeweils Memminger Sportler des Jahres, Sabine sogar zum Sport Ass gewählt.

Im selben Jahr wurde unter Leitung von Emil Stetter eine Tischtennisabteilung ins Leben gerufen. Deren erste Mannschaft spielte bis letztes Jahr in der höchsten Schwäbischen Klasse und stellte schon häufig den Stadtmeister. Herausragende Spieler sind bzw. waren Robert Stetter, Klaus Rolletschke, Günther Schmid, Christian Schindler und Stefan Bader. Insgesamt sind sechs Mannschaften zum Spielbetrieb gemeldet.

Eine Gruppe junger Sportler brachten aus dem USA-Urlaub eine neue Sportart nach Steinheim – den Baseballsport. Mit Unterstützung von amerikanischen Soldaten gelang der Aufstieg bis in die zweite Bundesliga. Auch die Fußballabteilung feierte mit drei Meistertiteln in der B-Klasse zwischen 1983 und 1987 unter Abteilungsleiter Erwin Kutter ihre größten Erfolge.

Christian Stetter (1988-1999)

Ab 1988 gab der neue Vorstand Christian Stetter beim SVS den Ton an. Der Verein war aufgrund des erweiterten Sportangebotes auf über 600 Mitglieder angewachsen. Dies und die gestiegenen steuerrechtlichen Anforderungen mussten gemeistert werden. Finanzfachmann Christian Stetter strukturierte den Verein um. Der bisher relativ kurze Sportplatz wurde auf internationale Maßstäbe verlängert. Gleichzeitig legte man ein eigenes Kleinfeld für die jüngeren Jugendmannschaften an. Eine große Herausforderung stellte auch die Bevölkerungsexplosion von Steinheim in dieser Zeit dar. So war die alte Turnhalle, eigentlich mehr Turnraum, dem Ansturm nicht mehr gewachsen.

Mit einer Demonstration und durch Unterstützung des Schulleiters gelang es, die Stadt Memmingen von einem Turnhallenneubau zu überzeugen. Die neue Turnhalle war ein Quantensprung und ermöglichte uns den Ausbau unseres Sportangebotes. Neue Gruppen, wie z. B. das Mutter-Kind-Turnen, die Rückenschule oder die Seniorengymnastik wurden ins Leben gerufen. Die Tennisplätze mussten grundlegend saniert werden. Die Plätze, die sich auf einer ehemaligen Kiesgrube befinden, hatten sich gesenkt. Die Skiabteilung rief die Arge Ski ins Leben. In dieser Arbeitsgemeinschaft richten mittlerweile sieben Vereine gemeinsam Ski- und Snowboardkurse aus. Durch die größere Teilnehmerzahl kann besser auf die jeden Einzelnen eingegangen werden.

Die Memminger Sportvereine schlossen sich zum Sportforum zusammen, um gemeinsame Interessen gegenüber der Stadt gebündelt vertreten zu können. Das Memminger Sportforum veranstaltet unter Federführung unserer Leichtathletikabteilung jährlich den Altstadtlauf.

Vorstand Stetter verabschiedete 1998 Hans Honold unseren Stadelbauer, nach 40 Jahren aktiver Vorstandsarbeit, davon 16 Jahre als stellvertretender Vorstand. Er hat in dieser Zeit große Verdienste im Besonderen um alle drei Sportheimbauten und die Führung der Fußballabteilung erworben.

Siegfried Holzinger (1999-2007)

Nachdem sich Christian Stetter 1999 nicht mehr zur Wahl stellte wurde Siegfried Holzinger zum neuen Vorstand gewählt. Schriftführer Rudi Mack mit Sohn Ricki stellt das Sportangebot des SVS ins Internet. Zwei Walking-Gruppen und die Tanzgruppe Explode erweitern das Sportangebot. Die Steinheimer Turnhalle platzt aus allen Nähten, so dass die Reichshainturnhalle und Kellerräume im Raiffeisenzentrum angemietet wurden. Die magische Grenze von 1.000 Mitgliedern in über 40 verschiedenen Sportgruppen konnte 2004 genommen werden. Michael Hieber, Enkel unseres Gründungsmitgliedes Christian Hieber war das 1.000 Mitglied. Ein Jugendfonds zur Unterstützung der Jugendarbeit wurde ins Leben gerufen. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr, der Krieger- und Soldatenkameradschaft, der Musikkapelle, dem Obst- und Gartenbauverein und dem Schützenverein wird intensiviert und eine GbR mit dem Namen Steinheimer Maibaumvereine gegründet.

Unter diesem Dach werden seitdem der Bürgerball und vor allem das sehr beliebte Steinheimer Dorffest ins Leben gerufen. Erwin Ranz erhielt wegen seiner Verdienste für die Leichtathletik und Emil Stetter wegen seiner Verdienste für Tischtennis den Ehrenbecher der Stadt Memmingen. Da seit dem Jahr 1984 eine Sportplatzverlegung drohte, wurden keine größeren Sanierungsmaßnahmen im Sportheim durchgeführt. Das Erdgeschoß ist nun 36 Jahre alt und durch den Sanierungsstau bestand Handlungsbedarf. So wurden die Bemühungen bezüglich eines Sportheimneubaues intensiviert. Anfang des Jahres haben wir dann grünes Licht von der Stadt Memmingen bekommen.

Bernd Wassermann (seit 2007)

Seit März 2007 ist nun Bernd Wassermann mit der Führung des Vereins beauftragt. Nachdem die alte Führungscrew der ARGE Ski Memmingen sich in den Ruhestand verabschiedet hat sprang unser Abteilungsleiter Helmut Müller in dir Bresche und leitet seitdem die ARGE Ski Memmingen, der sieben große Vereine aus und um Memmingen angeschlossen sin. Leider wurde in der Abt. Fußball zu wenig auf die Nachwuchsarbeit gesetzt, so dass die erste Fußballmannschaft zweimal abgestiegen ist und sich in der B-Klasse verabschiedete. Nichtsdestotrotz wurde der Sportheimneubau direkt am Sportgelände in Angriff genommen. Mit viel Eigenleistung unserer Jungrentner und unserer handwerklich begabten Mitglieder wurde in nur 20 Monaten das Sportheim gebaut.

Mit Umkleidekabinen für die Fußballer im Keller, einer Vereinsgaststätte im Erdgeschoss und einem Gymnastikraum im Obergeschoß haben sich uns ganz neue Möglichkeiten erschlossen. So haben sich mittlerweile vier Nachwuchstanzgruppen gebildet und wir führen hochwertige Gesundheitssportangebote, die mit dem Siegel „Sport pro Gesundheit“ ausgezeichnet wurden, durch.

Gerhard Bayer wurde vom DFB für seine großen Verdienste als Trainer, Abteilungsleiter, Sportheimbeauftragter und für seine große Unterstützung beim Sportheimbau ausgezeichnet.

Die Abteilung Tischtennis überwand eine zwischenzeitliche Krise und konnte 2014 mit drei Mannschaften einen Meistertitel erreichen. Mittlerweile spielen zwei Mannschaften auf Bezirksebene, zwei weitere auf Kreisebene. Ebenfalls sind zwei Nachwuchsmannschaften im Spielbetrieb. Wir stellen somit die größte Tischtennisabteilung im Stadtgebiet und die viertgrößte im Kreis Unterallgäu.

Die Abteilung Leichtathletik hat mit Katrin Geiger eine erfolgreiche Athletin in den Seniorenbereich gebracht, die mit vielen Erfolgen auf sich aufmerksam gemacht hat. Mit Johanna Berrens gelang der Abteilung Leichtathletik allerdings der größte sportliche Erfolg der Vereinsgeschichte. Sie gewann 2014 in Mönchengladbach im Block Lauf die Deutsche Meisterschaft in der Altersklasse W14. Im Folgejahr konnte Johanna ihren Titel verteidigen und so den zweiten Deutschen Meistertitel nach Steinheim bringen.

Sehr erfreulich hat unsere Fußballabteilung die richtigen Lehren aus dem Niedergang gezogen. So wurde die Jugendarbeit forciert und der Aufstieg in die A-Klasse in der letzten Saison gefeiert.

Mit den Rückkehrern und dem neuen Trainerduo Eisenmann/Morina, dass aus der jungen talentierten Mannschaft ein Erfolgsteam formen konnte, wurde mit der Meisterschaft der A-Klasse der direkte Durchmarsch in die Kreisklasse geschafft. Zusätzlich errang die zweite Mannschaft unter Trainer Oli Wiedenmann die Meisterschaft in der B-Klasse und stieg somit in die A-Klasse auf – ein historisches Double. Allerdings hat sich die letzten Jahre herauskristallisiert, dass wir aufgrund des enormen Wachstums an die Grenzen der Kapazitäten unserer Sportstätten stoßen. Steinheim ist die letzten Jahre stark gewachsen, der SV Steinheim hat in den letzten 5 Jahren ein Mitgliederwachstum von 25% verzeichnen können. Wir möchten uns der Aufgabe stellen, den SVS erfolgreich in die Zukunft zu führen.